3-Tages Wanderritt durch die Fränkische Schweiz vom 30.Mai-01.Juni 2011

Publiziert am von ivonne

Montag früh mit einem leckeren Frühstück gestärkt werden die Pferde gesattelt, die Kunst der Satteltaschenbefestigung geübt und die Vorfreude und Nervosität steigen. Was wird man erleben? Wird man mit seinem Pferd klar kommen? Schafft man die Strecke? Wie nass wird man wohl werden? (Es ist Regen angesagt) Hat man alles Wichtige dabei? Ivonnes’s Vorgabe „Zahnbürste, Ersatzslip und ein Ersatz- T Shirt mehr nicht“ war unmissverständlich ;0) (Glücklicherweise haben wir zwei nette Mitreiterinnen, die mit dem Auto nachkommen und die schweren Klamotten für das schlechte Wetter am Tag 2 und 3 mitbringen).   Abenteuerstimmung macht sich breit als wir unser zu Hause auf Zeit verlassen. Die zurückbleibenden Pferde verabschieden sich lautstark. Die Sonne strahlt uns entgegen, die Luft ist super und die Stimmung sowieso. Es wird aufgesessen und  in Richtung Trockau geht der Ritt – mein erster Wanderritt – los. Jeder genießt die ersten Meter auf „seinem“ Pferd. Mein Raven meint zu Beginn noch, dass das ein Scherz sei und wir bestimmt bald zurück zum Stall gehen würden und daher lässt er sich Zeit, nur nicht hetzen. Das sollte sich später noch ändern …   Die Pferde gehen voran, wir üben brav Schlangenlinien reiten (meistens errieten die Pferde auch tatsächlich unsere Wünsche) und versuchen uns mit Hilfe von Karten, GPS-Gerät, Sonnenstand oder Armbanduhr zu orientieren, ganz wie wir es im davor absolvierten Geländekurs gelernt haben.   Die Natur der fränkischen Schweiz hat uns (zwei Berliner Grossstädtler bzw eine Oberbayerin) bald für sich eingenommen. Es geht durch herrlich duftende Mischwälder, über saftig grüne Wiesen, durch kleine idyllische, ursprüngliche Ortschaften. Da scheint die Welt noch in Ordnung. Die Mittagsstation ist schnell erreicht und die ersten kleinen Erleichterungsworte werden laut. Trotz bequemer Sättel ist der Allerwerteste doch etwas mitgenommen. Püttlach ist unser erstes Ziel. Hier wartet eine deftige Mittagspause auf die Reiter und eine schöne Koppel auf die Pferde. Fräulein Pyramide versucht über 2h leider vergeblich die Pferde auf der anderen Koppel für sich zu gewinnen (was sie wohl nicht ahnte –  die anderen waren auch allesamt Stuten ;o).   Nach der Pause ist für Melanie T. und Bastian erst einmal Reitpause. Die beiden fahren zum nächsten Treffpunkt (Photoshooting auf der Hohenmirsberger Platte). Melanie W.,  Kristin, Ivonne und ich selbst schnappen uns unsere treuen Pferde und lassen uns durch herrliche Landschaften tragen bei schwül- heißem Wetter. (Die Schutzwesten bilden ein Gefühl der Sauna – no comment zu unserem Frischegefühl :o)  Aber das kann uns den Spaß nicht verderben. Es ist einfach zu schön. Durch wälder mit tiefhängenden Sträuchern (ich sage nur Pferdelimbo:0) und über kleine Anhöhen zieht unser Weg zur Hohenmirsberger Platte, dem ersten Photoshooting des Tages :0) Über Haselbrunn, Hassloch und Oberailsfeld erreichen wir anschließend ein wenig erschöpft aber begeistert von dem herrlichen Tag und unseren tollen Pferden unsere Nachtstation in Schönhof. Dort warten auch schon Melanie und Bastian auf. Nach einer Dusche für die Pferde und deren Verpflegung gönnen sich auch die Reiter eine deftige Brotzeit im Innenhof des Gutes. Selten hat eine Brotzeit so gut geschmeckt. Die Natur macht hungrig. Später auf unserem Zimmer begießen wir den gelungenen ersten Tag bei einem Glas Aperol und schlafen tief und mit einem seligen Grinsen auf den Lippen ein.   Gut dass wir keinen Bettflüchtling dabei haben. Wir schlafen ganz gemütlich aus bevor wir frisch duftend und gut gelaunt am Frühstückstisch den Tag planen. Die erholten Pferde sehen uns von weitem kommen und ahnen, dass sie wieder einen langen Tag vor sich haben. Dennoch lassen sie sich brav satteln und auf geht’s zur zweiten Runde. Meist im Schritt, kurze Passagen im Jog und ein wenig im Galopp freuen wir uns auf Burg Rabenstein – eine herrliche Kulisse, auch wenn es uns ein wenig anregnet und wir unter den Bäumen Schutz suchen mussten. Ortsnamen wie Saugendorf geben Anlass zu kleinen Witzeleien und schon bald erreichen wir an einem plätschernden Bach gelegen unsere Mittagsstation – die Kuchenmühle. Mithilfe der gelernten Knoten bauen wir eine provisorische Koppel und hängen die Ponchos zum Trocknen auf. Die Sonne hat wieder Oberhand gewonnen und so strecken die nackten Füße in den kalten Bach. Die Pferde wälzen sich genüsslich im Gras und wir entspannen bei kühlem Getränk und deftig bayrischem Braten. Wir genießen die Biergartenatmosphäre ausgiebig und steigen erst Stunden später wieder in den Sattel. Es geht entlang der Aufsäss weiter über Hubenberg und zurück über Rabeneck und der Pulvermühle nach Eichenbirkig und auf Gut Schönhof. Den Abend lassen wir bei einer Flasche Wein ausklingen (Rotwein soll angeblich zur Entspannung von stark beanspruchten Muskeln beitragen! Also schon eine rein medizinisch sinnvolle Maßnahme!). Leider geht damit auch schon der 2. von 3. Tagen vorbei und es kommt langsam schon ein wenig Wehmut auf bei uns drei Mitreitern. Noch einmal satteln wir unsere treuen Lieblinge Mittwoch Mittag (den Vormittag haben wir dem Wettergott geschenkt, der meinte die Natur bräuchte dringend Regen) und genießen den Weg nach Hause, wo die zurückgelassenen Pferde und Reiterfreunde uns schon neugierig erwarten. Es war ein wunderschönes, für mich unvergessliches Erlebnis, eins mit dem Pferd und der Natur dem Alltag zu entfliehen war die pure Erholung für mich. Der Tag zog wie auch die Landschaft ruhig an einem vorbei während man die Seele (als auch die Füße) baumeln lassen konnte. Meine Arbeit war schon ewig nicht mehr sooo weit weg (und das obwohl es faktisch nur 200km sind).   Ein herzliches Dankeschön an Ivonne für die tolle Organisation und an meinen Liebling Raven der mich tapfer die weiten Wege getragen hat. War er am Anfang noch etwas gemütlich unterwegs war er am letzten Tag kaum noch zu bremsen, so fit und vorwärtstreibend war er. Aber nicht nur „mein Schatz“ sondern alle vier Pferde waren ruhig und entspannt unterwegs, so dass man sich selbst als Amateur im Sattel einfach nur wohl und sicher fühlte. Einen ganz lieben Dank auch an die netten Mitreiter. Ihr habt den Ritt zu einem echt fröhlich, lustigen Erlebnis gemacht. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder.   „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“. Der nächste Urlaub in Voitsreuth (Kurs oder Wanderrit) ist schon in Planung und ich freue mich jetzt schon darauf, denn Vorfreude ist die schönste Freude !! Alles Liebe bis dahin ! Eure Christine]]>

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